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Gebirgsgruppe: Allgäuer Alpen
Besteigung am 3.9.2006 vom Prinz-Luitpold-Haus (1846 m, Zustieg von Oberstdorf über Edmund-Probst-Haus und Giebelhaus duch das Bärgündeletal, 9 Stunden; Abstieg über Himmeleck ins Oytal bis zur Käseralpe auf 1406 m, 2.5 Stunden, von dort per Anhalter bis Oberstdorf)
Ein Wochenend-Kurztrip von Jügesheim ins Allgäu: Mit der ersten S-Bahn am Samstag um 4:38 Uhr nach Frankfurt-Hauptbahnhof, dort in den ICE nach Ulm, Ankunft Oberstdorf kurz vor 11; und los geht' s ... Das Wetter ist zwar spätsommerlich, wegen des vorangegangenen kühlen und niederschlagsreichen Augusts findet sich oberhalb von etwa 1800 m ungewöhnlich viel Schnee. Der eigentlich geplante Übergang vom Probst- zum Luitpold-Haus über den Laufbacheckweg ist unbegehbar; die Alternative führt zunächst 900 Hm wieder abwärts und schliesslich 800 Hm hoch. In der Nacht zieht von Nordwesten ein Regengebiet herein. Auf der Rückseite ist es am Sonntag dann deutlich kühler und stürmisch, doch es bleibt (fast) trocken. Der kräftige Wind trocknet dankenswerterweise die nicht von Schmelzwasser überflossenen Felspartien. Als Anstiegsroute wähle ich den Steig über die Kreuzspitze (2367 m), der wegen der Schneemassen nicht ganz einfach ist. Auf der dem Hochvogel zugeneigten Seite der Kreuzspitze liegen Weg und Stahlseil über mehrere Meter im abschüssigen Schnee. Diese Stelle überklettere ich lieber. Der Weg aus der nächsten Scharte zum Hochvogel ist dann wieder angenehmer, teilweise schöne Ier-Kraxelei. Den Gipfel gibts bei diesen Bedingungen quasi exklusiv. Der Abstieg führt zunächst zurück in die Scharte zwischen Hochvogel und Kreuzspitze, hier das Schneefeld (Im kalten Winkel) hinab auf den Wanderweg 427, dann über Balkenscharte zum Luitpoldhaus (Gesamtzeit: 4 h). Der Weiterweg nach Oberstdorf durch das Oytal fordert erstmal die Überschreitung des Himmelecks. Der Anstieg bietet eine Schlammschlacht unterhalb des Passes, von der Passhöhe dann jedoch einen schönen Ausblick zu den Höfats. Die Wächte auf etwa 2000 m hatte sich freundlicherweise schon vorab ins Tal gestürzt ... Um 16 Uhr erreiche ich die Käseralpe am Ende das Oytals. Per pedes kann ich den Zug um 18:10 Uhr ab Oberstdorf jetzt nur noch im Laufschritt erreichen, dem sich aber zu diesem Zeitpunkt die Kniee verweigern. Die Schäfer- (und Bäcker-) Familie - mit dem Fahrzeug auf dem Weg nach Altstädten - hat ein Einsehen (Danke !). Ende des Ausflugs am Montagmorgen 0:30 Uhr, knülle zwar, aber zufrieden.
Abbildung 7:
Hochvogel aus Richtung Nord vom Glasfelderkopf (2271 m) aus gesehen. Vorn das obere Ende des Schneefeldes zur Bockkarscharte.
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Abbildung:
Links oben: Das Prinz-Luitpold-Haus vom Anstieg zur Balkenscharte aus gesehen. Rechts oben: Blick zur Balkenscharte vom Weg zur Kreuzspitze. Links unten: Zorro was here (Die Befürchtung war, das eine der Böen die Minox vom Balken haut; offensichtlich Schwein gehabt). Rechts unten: Hochvogel vom Kalten Winkel aus gesehen.
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Ralf Becker
2006-10-31