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Gebirgsgruppe: Wettersteingebirge, Mieminger Kette
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7.7.: Parkplatz Ehrwaldalmbahn 1108 m; über den Hohen Gang zum Seebensee und weiter zur Coburger Hütte (1917 m),
Aufstieg zum Tajatörl (2259 m), Abstieg über Ganghofersteig zur Ehrwalder Alm (1502 m,
Nächtigungsmöglichkeit)
1150 m
750 m
Abbildung: Blick vom Tajatörl
Richtung Ost-Nordost. Der Ganghofersteig leitet den Wanderer meist über
Schotter und Geröll zurück ins Gaistal
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8.7.: Abstieg zum Parkplatz an der Talstation der Ehrwaldbahn, Umsetzen zur Talstation der Tiroler Zugspitzbahn (1228 m),
auf markiertem Steig zur Wiener-Neustädter-Hütte (2216 m), im oberen Abschnitt Seilversicherungen und einige
Holzbrücken, vom Hausberg der Hütte sehr schöner Tiefblick auf Ehrwald und Lermoos als auch nach Norden zum
Eibsee. Die Hütte ist sehr einfach ausgestattet, das Blechdach des Schlafhauses klappert bei Föhn, aber auch sehr urig
eingerichtet und der Wirt spart nicht mit Holz, um es den Gästen angenehm zu machen. Etwas deftigerem Essen nicht
Abgeneigte kommen hier auf ihre Kosten.
1070 m
400 m
Abbildung: Links der Blick vom
Haushügel der Wiener-Neustädter-Hütte auf diese sowie den Eibsee. Rechts die
Westflanke der Zugspitze. Der Weg führt über das Schneefeld und das
Schotterfeld etwas links der Bildmitte zum Einstieg in den versicherten Steig.
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9.7.: Bezüglich des Wetters steht uns heute das Übelste ins Haus ... kräftiger, anhaltender Regen und
Abkühlung, Schnee auf den Bergen. Die bange Frage ist: hält es wenigstens am Vormittag noch ? Nowcasting vom Hausberg
um 6:30 stimmt optimistisch. Deshalb Aufbruch um 7:40 zur Zugspitze über den Stopselzieher(=österreichischer
Ausdruck für Korkenzieher)-Steig bei leichtem Regen. Der Steig ist sehr schön zu gehen, der Kalk erstaunlich wenig
poliert. Knapp oberhalb der Betonmonster der alten Tiroler Zugspitzbahn mündet der Weg auf den Westgrat der Zugspitze.
Der von den Arbeiten auf dem Platt kommende Krach lässt Grossstadtassoziationen aufkommenden. Aber wer die stille Weite
sucht ist ja an der Zugspitze eh verkehrt. Der launige Wirt des Münchener Hauses macht aus seinem Herzen keine
Mördergrube und lässt uns an seinem durch die bis dahin bescheidene sommerliche Witterung verursachten Frust Teil
haben. Der Schneeschieber hat wieder Bereitschaft. Ganz in diesem Sinne fängt es während unserer Brotzeit
draussen an zu schiffen und zu graupeln. Zum Abend hin sollen es dann 50 cm Neuschnee sein, doch da sind wir schon wieder
unten. Abfahrt mit der Tiroler Zugspitzbahn und Umsetzen nach Garmisch. Mit den Gästen aus Schweden geht es dann
angesichts unwetterartigen Regens bequem mit der Seilbahn aufs Kreuzeck zur dortigen DAV-Hütte.
825 m
Abbildung: Immerhin: regnen tut es
(noch) nicht ...
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10.7.: Es hat bis unter 2000 m Seehöhe geschneit. Wir starten im leichten Regen, der
mal stärker wird, mal fast aufhört, zeitweise sogar mit nassem Schnee durchsetzt ist, vom Kreuzeckhaus (1651 m). Auf
dem Bernadeinsteig geht es zunächst fast eben, später dann steil durch Wald zur Bockhütte (1072 m). Wie wichtig
das Wetter auf solch einer Unternehmung für die Laune der Beteiligten ist, lässt sich an den Begeisterungsbekundungen
ermessen, die nach dem Aufklaren mit zumindest zeitweisem Sonnenschein abgegeben werden. Weiter geht es zur
Reintalangerhütte (1369 m). Highlight des Abends ist die Hüttenmusik, dargeboten von Charly Wehrle und den
ständigen und temporären Mitarbeitern des Hauses.
300 m
600 m
Abbildung: Hüttenzauber auf der
Reintalangerhütte (Foto: Henrik)
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11.7.: Aufstieg zur am Rande des Zugspitzplatts gelegenen Knorrhütte (2051 m), gelegentlich begleitet von leichten
Schauern. Bei 8 Grad ist nicht gut draussen sitzen ....
700 m
12.7.: Das wechselhafte Wetter bleibt uns noch bis Mittag treu, dann übernimmt die Sonne das Zepter. Über
das Gatterl (2024 m), Feldernjöchle (2045 m), Am Brand (2110 m) geht es ins Gaistal; Rast bei der Hochfeldernalm (1732 m).
Weiter geht es auf der Via Alpina zur Seebenalm (1575 m), dem Seebensee und schliesslich zur Coburger Hütte (1917 m).
Abends Abstecher zum Vorderen Drachenkopf (2303 m, I+, 3. Besteigung, siehe auch hier), dem Hausberg der Coburger.
600 m (+385 m)
450 m (+385 m)
825 m
Abbildung: Links: Vom Rand des
Zugspitzplattes, kurz vor dem Ehrwalder Gatterl, bietet sich dieser Blick ins
Obere Reintal mit Reintalangerhütte. Rechts: Wechselndes Licht beim
Übergang von der Knorrhütte zum Gatterl. (Foto: Henrik)
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Abbildung: Sonnenuntergangsstimmung
über den Tannheimern, gesehen vom Vorderen Drachenkopf (links). Rechts:
Etwa zur gleichen Zeit Blick über den Seebensee zum Zugspitzmassiv.
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13.7.: Abstieg von der Coburger Hütte zur Bergstation der Ehrwalder-Alm-Bahn. Rast bei der Ehrwalder Alm (1502 m).
415 m
Nach Verabschiedung gibts zum Feierabend noch die Solotour auf den Säuling
Ralf Becker
2007-07-15