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Wanderungen im Wetterstein und den Miemingern 7.-13.7.2007

Gebirgsgruppe: Wettersteingebirge, Mieminger Kette

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7.7.: Parkplatz Ehrwaldalmbahn 1108 m; über den Hohen Gang zum Seebensee und weiter zur Coburger Hütte (1917 m), Aufstieg zum Tajatörl (2259 m), Abstieg über Ganghofersteig zur Ehrwalder Alm (1502 m, Nächtigungsmöglichkeit)
1150 m 750 m

Abbildung: Blick vom Tajatörl Richtung Ost-Nordost. Der Ganghofersteig leitet den Wanderer meist über Schotter und Geröll zurück ins Gaistal


8.7.: Abstieg zum Parkplatz an der Talstation der Ehrwaldbahn, Umsetzen zur Talstation der Tiroler Zugspitzbahn (1228 m), auf markiertem Steig zur Wiener-Neustädter-Hütte (2216 m), im oberen Abschnitt Seilversicherungen und einige Holzbrücken, vom Hausberg der Hütte sehr schöner Tiefblick auf Ehrwald und Lermoos als auch nach Norden zum Eibsee. Die Hütte ist sehr einfach ausgestattet, das Blechdach des Schlafhauses klappert bei Föhn, aber auch sehr urig eingerichtet und der Wirt spart nicht mit Holz, um es den Gästen angenehm zu machen. Etwas deftigerem Essen nicht Abgeneigte kommen hier auf ihre Kosten.
1070 m 400 m

Abbildung: Links der Blick vom Haushügel der Wiener-Neustädter-Hütte auf diese sowie den Eibsee. Rechts die Westflanke der Zugspitze. Der Weg führt über das Schneefeld und das Schotterfeld etwas links der Bildmitte zum Einstieg in den versicherten Steig.


9.7.: Bezüglich des Wetters steht uns heute das Übelste ins Haus ... kräftiger, anhaltender Regen und Abkühlung, Schnee auf den Bergen. Die bange Frage ist: hält es wenigstens am Vormittag noch ? Nowcasting vom Hausberg um 6:30 stimmt optimistisch. Deshalb Aufbruch um 7:40 zur Zugspitze über den Stopselzieher(=österreichischer Ausdruck für Korkenzieher)-Steig bei leichtem Regen. Der Steig ist sehr schön zu gehen, der Kalk erstaunlich wenig poliert. Knapp oberhalb der Betonmonster der alten Tiroler Zugspitzbahn mündet der Weg auf den Westgrat der Zugspitze. Der von den Arbeiten auf dem Platt kommende Krach lässt Grossstadtassoziationen aufkommenden. Aber wer die stille Weite sucht ist ja an der Zugspitze eh verkehrt. Der launige Wirt des Münchener Hauses macht aus seinem Herzen keine Mördergrube und lässt uns an seinem durch die bis dahin bescheidene sommerliche Witterung verursachten Frust Teil haben. Der Schneeschieber hat wieder Bereitschaft. Ganz in diesem Sinne fängt es während unserer Brotzeit draussen an zu schiffen und zu graupeln. Zum Abend hin sollen es dann 50 cm Neuschnee sein, doch da sind wir schon wieder unten. Abfahrt mit der Tiroler Zugspitzbahn und Umsetzen nach Garmisch. Mit den Gästen aus Schweden geht es dann angesichts unwetterartigen Regens bequem mit der Seilbahn aufs Kreuzeck zur dortigen DAV-Hütte.
825 m

Abbildung: Immerhin: regnen tut es (noch) nicht ...


10.7.: Es hat bis unter 2000 m Seehöhe geschneit. Wir starten im leichten Regen, der mal stärker wird, mal fast aufhört, zeitweise sogar mit nassem Schnee durchsetzt ist, vom Kreuzeckhaus (1651 m). Auf dem Bernadeinsteig geht es zunächst fast eben, später dann steil durch Wald zur Bockhütte (1072 m). Wie wichtig das Wetter auf solch einer Unternehmung für die Laune der Beteiligten ist, lässt sich an den Begeisterungsbekundungen ermessen, die nach dem Aufklaren mit zumindest zeitweisem Sonnenschein abgegeben werden. Weiter geht es zur Reintalangerhütte (1369 m). Highlight des Abends ist die Hüttenmusik, dargeboten von Charly Wehrle und den ständigen und temporären Mitarbeitern des Hauses.
300 m 600 m

Abbildung: Hüttenzauber auf der Reintalangerhütte (Foto: Henrik)


11.7.: Aufstieg zur am Rande des Zugspitzplatts gelegenen Knorrhütte (2051 m), gelegentlich begleitet von leichten Schauern. Bei 8 Grad ist nicht gut draussen sitzen ....
700 m

12.7.: Das wechselhafte Wetter bleibt uns noch bis Mittag treu, dann übernimmt die Sonne das Zepter. Über das Gatterl (2024 m), Feldernjöchle (2045 m), Am Brand (2110 m) geht es ins Gaistal; Rast bei der Hochfeldernalm (1732 m). Weiter geht es auf der Via Alpina zur Seebenalm (1575 m), dem Seebensee und schliesslich zur Coburger Hütte (1917 m). Abends Abstecher zum Vorderen Drachenkopf (2303 m, I+, 3. Besteigung, siehe auch hier), dem Hausberg der Coburger.
600 m (+385 m) 450 m (+385 m)

825 m

Abbildung: Links: Vom Rand des Zugspitzplattes, kurz vor dem Ehrwalder Gatterl, bietet sich dieser Blick ins Obere Reintal mit Reintalangerhütte. Rechts: Wechselndes Licht beim Übergang von der Knorrhütte zum Gatterl. (Foto: Henrik)
Abbildung: Sonnenuntergangsstimmung über den Tannheimern, gesehen vom Vorderen Drachenkopf (links). Rechts: Etwa zur gleichen Zeit Blick über den Seebensee zum Zugspitzmassiv.


13.7.: Abstieg von der Coburger Hütte zur Bergstation der Ehrwalder-Alm-Bahn. Rast bei der Ehrwalder Alm (1502 m).
415 m
Nach Verabschiedung gibts zum Feierabend noch die Solotour auf den Säuling


Ralf Becker 2007-07-15